Modetrends?

Thor Steinar ist eine Bekleidungsmarke der MediaTex GmbH, die bis 2009 in
Königs-Wusterhausen registriert war und mittlerweile an eine Firma mit Sitz in Dubai verkauft wurde.
Das Tragen von Thor-Steinar-Kleidung ist unter anderem im Deutschen Bundestag, im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und an der Universität Greifswald sowie in zahlreichen Fußballstadien verboten. Der Brandenburgische Verfassungsschutz sowie mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen und Vertreter/ innen  der Medien sehen in Thor Steinar ein Erkennungsmerkmal der rechtsextremen Szene und eine Konstituierung rechter Hegemonien. Stilistisch lehnt sich die Marke an bestehende Streetwearstyles an. Nach Einschätzung des Brandenburger
Verfassungsschutzes nehmen die Schriftzüge auf den Kleidungsstücken „Bezug auf vorchristlichen Germanen-Kult und eine glorifizierende Sicht der Wehrmacht“. Charakteristisch für das Sortiment sei ein „Spiel mit mehr oder weniger verhohlenen Andeutungen an der Grenze zur Strafbarkeit.“

Die Jusos in Mecklenburg-Vorpommern starteten die satirische Gegenkampagne Storch Heinar.  Heinar ist ein fiktiver Storch, der an einer „Froschfleisch-Intoleranz“ leidet und eine Vorliebe für Eierlikör hat. Er tritt mit Stahlhelm,
Scheitel und Hitlerbart auf. Ein Versuch der mecklenburgischen Vertriebsfirma, die Persiflage-Marke Storch Heinar vor dem Landgericht Nürnberg verbieten zu lassen, ist 2010 gescheitert, da laut Gericht keine Verwechslungsgefahr von Storch Heinar mit der Marke Thor Steinar bestehe, darüber hinaus sei die satirische Auseinandersetzung nach den  Grundrechten der Meinungsfreiheit und der Kunstfreiheit zulässig.

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